Diese seite ist noch eine baustelle und wird noch vervollständigt und erweitert
Hier mal Ein Schaubild um die
Vererbung einiger Erberkrankungen besser zu verstehen
Die haupt Erbkrankheiten bei Sheltie & Collie
Erklärung der Abkürzungen:
CEACollie Eye Anomalie (Collie Augen Anomalie)
Veränderung der Netzhaut, hier gibt es verschiedene Schweregrade
MDR1Multi Drug Resistance (Medikamentenunverträglichkeit)
Defekt der Blut-Hirn-Schranke
PRA (CNGA1 PRA)Progressive Retinaatrophie
Fortschreitende Erkrankung der Netzhaut (Netzhautablösung)
DM (Exon 2)Degenerative Myelopathie
Degeneration der Nerven im Brust- und Lendenteil des Rückenmarks
vWd 3von Willebrand Typ III
Vererbte Blutgerinnungsstörung
(+/+) genetisch frei, non carrier oder "normal" der Hund ist nicht vom Gendefekt betroffen und kann ihn auch nicht weitervererben
(+/-) Träger oder "carrier" der Hund ist nicht selbst betroffen, aber Träger des Gendefektes und kann es auch an seine Nachkommen weitergeben
(-/-) befallen oder "affected" der Hund ist vom Gendefekt betroffen und gibt diesen Defekt auch an seine Nachkommen weiter
DMS Dermatomyositis:
Unter Dermatomyositis versteht man eine hereditäre entzündliche Erkrankung von Haut und/oder Muskulatur unterschiedlichen Schweregrades. Das Wort setzt sich zusammen aus Derma = Haut - Myo = Muskeln - Sitis = Entzündungen. Die Erkrankung beginnt zumeist nach dem Absetzen im Alter von 7 bis 11 Wochen. Zu den Hunderassen, bei welchen gehäuft Dermatomyositis vorkommt, gehören der Collie, Sheltie und Australian Shepherd. Die Dermatomyositis zeigt sich in Form von Hautrötung, Bläschen, Pusteln und Krusten sowie nicht schmerzhafter Geschwüre. Diese treten vor allem im Gesicht, an der Rutenspitze und an den Gliedmaßen im Bereich von Knochenvorsprüngen auf. Die Läsionen heilen zumeist unter Narbenbildung bis zum 8. Lebensmonat ab. In seltenen Fällen kommt es auch zu einer Beteiligung der Muskulatur. Muskelerscheinungen treten zumeist erst im Spätstadium, 1–2 Monate nach den Hautsymptomen auf. Es kommt zu einer Muskelschwäche und Muskelschwund, wobei vor allem die Kaumuskulatur betroffen ist, so dass die Nahrungsaufnahme stark behindert sein und Speichelfluss auftreten kann. Die Ursache dieser Erkrankung ist multifaktoriell. Es wurde ermittelt, dass bei Collies und Shelties die Ursachen eine Kombination von genetischen und umweltbedingten Faktoren ist. Die DM entwickelt sich typischerweise nachfolgend eines „Triggers“, wie z. B. der Erstimpfung. Verschlimmert wird die Erkrankung u.a. durch Stress, UV Licht, Besitzerwechsel und Misshandlung
(Übersetzung von Tanja Glattfelder; Quelle: OptiGen®).
DERMATOMYOSITIS- DMS-TEST
Es wurde mittlerweile für die Rassen Sheltie, LH-Collie und KH-Collie ein Test entwickelt (OptiGen USA). Durch die Identifizierung dreier Genvarianten auf drei unterschiedlichen Chromosomen (DLA!!!) kann eine „Risikobewertung“ erstellt werden. D. h. es kann aufgrund der bei dem Test herausgefundenen Genkombination gesagt werden, ob das DMS-Risiko niedrig, mittel oder hoch ist. Durch durchdachte Verpaarungen kann somit das Risiko erkrankter Welpen stark minimiert werden.
Weitere Infos finden Sie hier:
OptiGen®, LLC - DNA Labor in USA
Was ist MDR 1?
MDR1 (Multi Drug Resistance) ist ein Gendefekt der den Ursprung vermutlich durch einen einzigen Hund Mitte des 19. Jahrhunderts hat. Dieser Hund ist wahrscheinlich auch für die Abzweigung zur Rasse Collie beteiligt. Denn alle MDR1-Defekt betroffenen Rassen sind in irgendeiner Weise mit dem Collie verwandt.
Durch das MDR1-Gen kommt es zu einer mangelhaften oder fehlenden Synthese eines bestimmten Proteins (P-Glykoprotein, P-gp), welches ein wichtiger Bestandteil der Blut-Hirn-Schranke ist. Dies wiederum führt zu einer Überempfindlichkeit von manchen Arzneimitteln, die neurotoxisch bzw. auch tödlich enden können. (Quelle: wikipedia.de)
Wie teste ich meinen Hund auf MDR1?
Der Hund bekommt eine kleine Probe Blut abgenommen. Im Labor wird das Blut dann auf den Gendefekt untersucht. Das Ergebnis ist innerhalb weniger Tagen da und kostet circa 60 Euro.
MDR1 Ergebnisse können dann sein:
MDR1 (+/+)
Bei diesem Ergebnis ist alles in Ordnung. Es können keine neurotoxischen Reaktionen bei der Einnahme von verschiedenen Medikamenten / Wirkstoffen eintreten.
MDR1 (+/-)
Bei diesem Ergebnis ist es leider so, dass ein Elterntier den Defekt vererbt hat. Der Hund ist von dem Gendefekt MDR1 betroffen. Das heißt, dass der Defekt auch weiter vererbt werden kann. Zudem kann es sein, dass der Hund auf verschiedene Wirkstoffe reagiert.
MDR1 (-/-)
Bei diesem Ergebnis wurde der Gendefekt MDR1 von beiden Elterntieren weitervererbt. Es muss davon ausgegangen werden, dass das Tier sehr sensibel auf die Medikamente / Wirkstoffe reagiert! In diesem Fall ist DRINGEND darauf zu achten, dass keine Medikamente mit den Wirkstoffen eingenommen werden, worauf die Hunde regieren!
CEA = Collie eye anomalie
Die CEA ist erblich bedingt und wird von einem Defekt im Augenhintergrund verursacht
- Aderhaut - Netzhaut - Lederhaut - Sehnervkopf
Es werden unterschiedliche Formen beschrieben - im Laufe des Lebens verschlechtert
(und verbessert) sich dieser Zustand nicht!
CEA wird polygenisch (autosomal rezessiv) und nicht autosomal dominat vererbt!
Das heisst:
Der Hund kann nur erkranken - wenn er je ein betroffenes Gen von der Mutter UND vom Vater bekommen hat! Also -/-
ein -/- bedeutet aber nicht direkt - dass der Hund erkranken MUSS und blind wird!!!!
Dazu gibt es dieverse Studien und Prozentangaben.... aber das dürft Ihr selbst googeln ;)
Glaube keiner Studie - die Du nicht selbst gefäscht hast....
Nähere Erklärungen siehe weiter unten.......
Hat er nur eines +/- so wird er niemals erkranken - gibt es aber an seine Nachkommen weiter.
Manche meinen:
CEA ist keine Krankheit - sondern ein Gendefekt ,aber aus Gendefekten entstehen doch Krankheiten somit ist es eine Krankheit in der hinsicht .
CEA kann genetisch und klinisch festgestellt werden - klinisch ist es bei Welpen um die 7 Wochen rum am besten zu erkennen - danach sieht man eine leichte CEA Typ 1 und 2 kann man danach nichtmehr in der Spaltlampe sehen
für diese Augenuntersuchung DOK genannt muss man zu einem speizellen Tierarzt
zu finden in der Liste von DOK = Dordmunder Kreis
http://www.dok-vet.de/de/Default.aspx
Hierbei wird auf mehrere Erkrankungen des Auges geschaut die auftreten können Collie Eye Anomalie / Progressive Retina Atrophie(PRA) / Grauer Star (Katarakt) um nur einige zu nennen
Einige Züchter schreiben , dass die Welpen klinisch frei von CEA sind also laut DOK - dass heisst aber nicht - dass sie es auch genetisch sind
Wer also vorhat zu züchten - sollte genau drauf achten ob genetisch Getestet wurde oder die Welpen nur zur DOK untersuchung waren
Oft liest man z.B. CEA : Go Normal was nur heisst er ist laut DOK untersuchung Nicht Erkrankt
Unterschieden werden 5 Formen und Typen
Typ 1. Tortuiats Vasorum: vermehrte schlängelung der Netzhautarterien bedeutet keine Beeinträchtigung des Sehvermögen .
Typ 2 Choroidale Hypoplasie: Pigmentverlust - leichte Form der CEA bedeutet keine Beeinträchtigung des Sehvermögen.
Typ 3 Kollobom, Ektasie, Staphylom : Auswölbung des blinden Flecks
eine Ausbuchtung der Netzhaut .
Je ausgeprägter diese Ausbuchtungen desto eingeschrängter die Sehkraft aber die grundsätzliche Sehfähigkeit ist
normalerweise ist die Sehfähigkeit aber nicht beeinträchtigt .
Typ 4 Ablatio retinae: Ablösung der Netzhaut
Tritt als folge der Kollobome und Staphylome auf oft bis zu einem Alter 12 Monaten!
Kann nicht bei CEA 1+2 auftreten.
Der Hund hat einen "blinden Fleck" an den abgelösten Stellen - und somit ein eingeschränktes Sehfeld - oder ist blind .
Typ 5 Intraokuläre Hämorrhagien: Netzhautablösung mit intraokulärer Einblutung
Typ 5 kommt nur sehr selten vor und selten dann direkt an beiden Augen!
wegen den Blutgefässveränderungen in der Aderhaut kommt es zu
Blutungen hinter der Netzhaut und diese führen zu der Nethautablösung was zur Blindheit führen kann!
Betroffene Rassen sind :
Collie Border Collie Sheltie Australien Sheperd und einige andere collie Verwante Rassen
Pra -ProgressiveRetinaAtrophie
Auch eine erbliche Erkrankung , die Netzhaut stirbt langsam ab.
Die PRA noch nicht behandelbar und verschlechtert sich im Lauf der Zeit bishin zur Erblindung innerhalb des ersten Lebensjahres.
Der dazu mögliche Gentest ist der rcd2
Die Vererbung erfolgt ebenso wie bei CEA rezessiv - also wird ein +/- Hund nicht erkranken
Die Erkrankung kommt in sehr vielen Rassen und auch bei Mixen und Mischlingen und Hybridrassen vor
Symptome:
Es fängt mit einer Nachtblindheit an
der Hund verliert die fähigkeit das Auge an die Dämmerung anzupassen und wird plötzlich unsicher ängstlich und orientierungslos .
Dann folgt nach und nach die Seheinschränkung bei Tag und normalem Licht.
Die Pupillen erweitern sich stark durch verstärkte Lichtreflexion der reduzierten Retina im Augeninneren.
Die Augenlinse trübt sich mehr und mehr ein und es entsteht ein Katarakt also grauer Star.
DM - Degenerative Myelopathie
Degenerative Myelopathie ( Abkürzung - DM ) ist eine Erbkrankheit und wird durch einen Gendefekt verursacht.Die Nerven im Rückenmark sterben langsam ab und verursachen Lähmungserscheinungen.Die Krankheit tritt im fortgeschrittenem Lebensalter auf viele berichten das ihr Hund zwichen dem 5ten und 10ten Lebensjahr erkankt ist. Diese Erkrankung betrifft jede große Hunderasse aber auch viele Kleinrassen wie den Sheltie und wird oft mit Cauda equina oder auch Spondylose verwechselt.
Die Symptome sind Bewegungsstörungen der Hinterhand oder auch Vorderhand mit Ataxie, Zehenschleifen, bis hin zur kompletten Lähmung.Wenn die Erkrankung weiter fortschreitet, weitet sie sich auf die vorderen Gliedmaßen aus und manifestiert sich als schlaffe Parese .
Im Gegensatz zu all den anderen Rückenmarkserkrankungen, verursacht die Degenerative Myelopathie keine Schmerzen.
Nach wie vor gibt es keine Heilung dieser Krankheit aber inzwischen einen Gentest. Dieser kann unabhängig vom Alter eines Hundes gemacht werden, also auch schon beim Welpen.
Es gibt drei Genotypen:
1. Genotyp N/N (homozygot gesund) trägt die Mutation nicht und kann sie also auch nicht an seine Nachkommen weitergeben.
2. Genotyp N/DM (heterozygoter Träger) Trägt eine Kopie des mutierten Gens und kann dies mit einer wahrscheinlichkeit von 50% an seine Nachkommen weitergeben. Ein solcher Hund sollte nur mit einem N/N Hund verpaart werden.
3. Genotyp DM/DM (homozygot betroffen) trägt zwei Kopien des mutatierten Gens und hat ein extrem hohes Risiko an DM zu erkranken. Er wird die Mutation zu 100% an seine Nachkommen weitergeben, deshalb Verpaarung nur mit N/N
Was bei einem Hund mit DM ganz wichtig ist, ist der Erhalt/Aufbau der Muskulatur durch Physiotherapie.
Also viel Bwegen und muskulatur erhalten
Schön die Geleke durchbewegen - die Muskeln arbeiten lassen - solange es geht!
Manchmal sieht man draussen oder Berichte im Fernsehen einen Hund mit einem Rollstuhl für die Hinterbeine DM ist oft die ursache dafür
Verantwortlich dafür ist eine Mutation SOD1-Gens -
der Erbgang erfolgt ebenfalls rezessiv - also wird auch hier nur ein -/- Hund erkranken können - aber auch hier muss ich erwähnen :
Der Hund kann aber muss nicht erkranken dennoch sollte man vermeiden das ein Hund DM /DM zur welt kommt